Donnerstag, 29. Juli 2010

Kokosöl, die Zweite...

Ich lese ja gerade das Buch "The Coconut Oli Miracle". http://tinyurl.com/32o7bmd

Im aktuellen Kapitel vertritt der Autor (gestützt auf diverse Studien) die These, dass ungesättigte Fettsäuren (in der Schweinemast als Soja- und Mais-Öl eingesetzt) zum Gewichtsaufbau beitragen, da sie auf die Schilddrüse einwirken, die Stoffwechselrate bremsen und 1/3 mehr Kalorien enthalten als gesättigte Fette wie Kokosöl, Schmalz, Butter & Co.

Das werde ich jetzt mal im Auge behalten und habe in letzter Zeit auch kaum noch andere pflanzliche Fette außer Kokosöl und Olivenöl verwendet.

Eine These des Autors Bruce Five aus dem Kapitel über die kosmetische Verwendung hat mich wider Erwarten schon total überzeugt.

Er schreibt darin über einen Haut-Elastizitäts-Test (Seite 104) http://tinyurl.com/32o7bmd

Da die Haut mit den Jahren an Elastizität verliert, kann mit einem einfachen Test am Handrücken ein so genanntes funktionales Alter festgestellt werden.

Zwischen Daumen und Zeigefinger der einen Hand kneift man ein Stückchen Haut auf dem Rücken der anderen Hand 5 Sekunden zusammen und zählt dann nach dem Loslassen die Sekunden, bis die Haut wieder glatt liegt.

Beim Lesen habe ich den Test gleich gemacht und habe dann auch passend zu meinem wahren Alter ca. 4-5 Sekunden warten dürfen, bis meine Haut wieder glatt auf dem Handrücken auflag. Tja...

Am nächsten Morgen habe ich mich nach dem Duschen von oben bis unten mit der neu angerührten Kokos-Körperbutter dünn eingerieben. Das ergibt eine wunderbar weiche Haut ohne großartig zu schmieren oder zu fetten - was ich auch überhaupt nicht leiden kann.

Jetzt kommt der Clou: als ich mich heute Nachmittag mit meinem Mann darüber unterhalten habe und ihm den Hautfaltentest vorführen wollte, da lag die Haut nach dem Loslassen praktisch sofort wieder glatt und straff auf!

Echt der Hammer! Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet...

Montag, 26. Juli 2010

Du bist was du isst -Teil 2

Seit ich meine Ernährung umgestellt habe, hat sich zunehmend ein Widerwille gegen das Backen von Kuchen bei mir eingestellt. Der Geruch des Kuchens, der aus dem Ofen dringt bringt mich fast zum Würgen, dabei empfand ich den Geruch von Kuchen, Brot und Brötchen früher (wie wohl die meisten KH-Esser) als köstlich und mundwässernd.

Da ich nun manchmal immer noch in die Verlegenheit komme, dass ein Kuchen von mir erwartet wird (Geburtstage und Kuchenspenden), habe ich mal im Laden geschaut, ob sich dort vielleicht akzeptable Alternativen käuflich erwerben lassen, um mir den Back-Wahn-Örgs zu ersparen.

Einen hochwertigen Eindruck machen (zumindest im Regal) die Comtess-Rührkuchen von Bahlsen.

Ein analytischer Blick auf die Zutatenliste ließ mich dann doch zurückschrecken.

Dort ist z.B. für den Marmorkuchen (gerne gegessener Klassiker in unserer Familie) folgendes gelistet:

Inhaltsstoffe / tech. Angaben
Weizenmehl, Zucker, flüssiges Vollei, pflanzliches Fett, Glukose-Fruktose-Sirup (Weizen), gehärtetes pflanzliches Fett, fettarmes Kakaopulver, Milchzucker, Alkohol, Backtriebmittel: Dinatriumdiphosphat und Natriumhydrogencarbonat, Emulgator: Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren, Sojalecithin und Sorbitantristearat, Salz, Aroma (Weizen, Soja), pflanzliches Öl (Soja), Weizenstärke, Curcumaextrakt (färbendes Lebensmittel).


So weit - so traurig... die üblichen Industrie-Zutaten. Doch Moment, das ist mir neu: Sorbitantristearat.

Onkel Goolge schickte mich auf folgende Seite:

http://www.zusatzstoffe-online.de/zusatzstoffe/202.e492_sorbitantristearat.html

*Doppelörgs*

Da wird so einem weitgehend unverdächtigen Kuchenteig ein Emulgator zugesetzt, der beim Abbau im Körper u.a. in Sorbit zerlegt wird. Toll, worauf man alles achten muss, wenn man z.B. keinen Fruchtzucker verträgt.

Da frage ich mich doch, warum tun die das Zeugs da alles rein?

Mein Marmorkuchen (als Spende sehr beliebt) enthält folgende Zutaten:

500g Dinkelmehl Type 630
200g Zucker
1/2 TL gemahlene Vanille
1 Msp. Meersalz
1 Weinsteinbackpulver
6 Bio-Eier
3 eischwer Mineralwasser
250 g Butter
25 g Bio-Kakaopulver schwach entölt

...es geht also auch mit viel weniger Zutaten, ein schmackhaftes (und relativ gut haltbares) Gebäck herzustellen. Mit (reichlich) Butter und Eiern emulgiert der Teig auch ohne weitere Zutaten wie die Hölle...

Mein Alnatura Weinsteinbackpulver enthält:

Maisstärke*, Säuerungsmittel: Reinweinstein (Monokaliumtartrat) 24,7%, Backtriebmittel: Natron (Natriumhydrogencarbonat).

...und macht den Kuchen mindestens genau so locker wie das Backtriebmittel mit Phosphat...

http://www.codecheck.info/ meint zu

Dinatrium Diphosphat (E450i, Dinatrium Diphosphat, Dinatriumdiphosphat)

Verwendung: Emulgator Stabilisator Säureregulator Backtriebmittel Feuchthaltemittel
(sic! - damit der Kuchen im Beutel länger saftig bleibt)

Toxikologie:
Eine übermäßige Phosphatzufuhr mit der Nahrung ist kritisch zu betrachten. Wichtig für den Mineralstoffwechsel ist ein ausgewogenes Calcium Phosphor Verhältnis im Organismus. Phosphor steht im Verdacht, am hyperkinetischen Syndrom beteiligt zu sein; eindeutige wissenschaftliche Untersuchungen stehen noch aus.


Nein - das (u.a.) tue ich wohl besser niemandem an und backe lieber weiter meine halbwegs gesunde Alternative zu dieser chemischen Kohlenhydratkeule.

Paleo-Hühner-Abendessen: Beine

Um meinem Ruf als ultimatives Hühnergrab gerecht zu werden, landeten heute 4 Bio-Hühnerbeine im Einkaufswagen.

Die habe ich für's Abendessen mit Meersalz, Knoblauch, weißem Pfeffer und Rosmarin gewürzt und für 40 Minuten bei 220° C im Ofen gegrillt.

LÄKKA! 2 Stück (incl. ausgebratenem Fett) habe ich geschafft, die anderen beiden gibt es morgen Mittag kalt.

Kleiner Nachtisch war ein Händchen voll Pekannüsse.

Dazu gab es ein kühles, frisch gezapftes



















Wasser aus dem Hahn. Quellwasser wäre einem Paleo-Huhn natürlich angemessener ;-)

Kokosöl

Im Forum kam eben dazu eine Nachfrage...

Ich habe das native Kokosöl von der Ölmühle Solling (http://tinyurl.com/2welytf). Das setze ich pur ein, auf die Haut oder zum Naschen, wenn der Fettanteil im Essen mal zu gering war. Zartes Kokosaroma und kühler Schmelz im Abgang... Lecker!

Da meine Familie auf den Geruch des nativen Kokosöls beim Kochen ziemlich ablehnend reagiert, habe ich dafür das neutrale Kokosöl aus dem Asiahandel.

Außerdem habe ich ja die Renuka Cocoscreme (http://tinyurl.com/38qr9tc), die sogar meiner Tochter gut schmeckt.



Hier ist noch ein spannender Beitrag zum Thema: http://paleochix.com/?p=2012

(Die Berichte verfolge ich über Facebook - ich bin ja irgendwie auch ein "Paleo-Huhn", wenn ich die Geschwader von Hühnern bedenke, die ich in den vergangenen 47 Jahren verputzt habe ;-).)

Zur Zeit lese ich u.a. wegen der Ausführungen von Aileen Ryan "The Coconut Oil Miracle" von Bruce Fife, Jon J. Kabara.

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Heute früh, als die Familie noch schlief, habe ich mir eine Luxusvariante vom Kokosöl als Körperbutter angerührt:

Natives Kokosöl leicht erwärmt (ca. 30 ml)
1 TL Sanddornöl dazugerührt
und mit 10 Tropfen Lavendelöl und 1 Tropfen Rosenöl beduftet.

Jetzt habe ich eine goldgelbe, exotisch-fruchtig duftende Paste, die sich schön auf der Haut verteilen lässt.

Im Buch zitiert der Autor auch eine seiner Patientinnen, die ihm berichtete, dass nach einer Weile das Kokosöl auch ihre wulstigen Narben fast verschwinden ließ. Darauf hin habe ich jetzt auch auf meine unschönen, wulstigen Andenken an diverse OPs damit eingerieben und versuche, das nun regelmäßig zu tun.