Freitag, 24. Dezember 2010

Die Zeit zwischen den Jahren

Morgen ist es wieder so weit - die magische Zeit zwischen den Jahren beginnt. Egal welchen Glaubens, für viele Menschen ist die Zeit von Ende Dezember bis Angang Januar die Zeit, sind auf die Familie und gute Freunde zu besinnen, Abschied vom alten Jahr zu nehmen, inne zu halten und Atem zu schöpfen und Pläne für das kommende Jahr zu schmieden. Urlaubspläne vielleicht?


Nach der deutschen/germanischen Tradition sind das die Raunächte oder Rauchnächte. 


http://th00.deviantart.net/fs7/PRE/i/2005/192/2/0/
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Das Geheimnis der Raunächte - magischer Blick auf das Neue Jahr


Nach alter Tradition geben die zwölf Nächte zwischen dem ersten Weihnachtsfeiertag und dem Tag der Heiligen Drei Könige einen Ausblick auf das neue Jahr.

Die letzten sechs Nächte des alten Jahres und die ersten sechs Nächte des neuen Jahres waren nach germanisch-keltischer Tradition magisch und ausschlaggebend für das kommende Jahr. Dabei symbolisiert jede dieser Nächte einen Monat des neuen Jahres - so steht die Nacht vom 25. zum 26. Dezember für den kommenden Monat Januar; die Nacht vom 5. zum 6. Januar für den Monat Dezember. Im Volksbrauch gab es für diese Zeit bestimmte Verhaltensregeln. Ernten und Wetter sollten durch angemessenes Verhalten beeinflusst werden. So sollte man beispielsweise während dieser Zeit keine Türen zuschlagen, da dann mit Blitz, Donner und Hagel gerechnet werden musste.
Die Raunächte liegen zwischen dem ersten Weihnachtsfeiertag und dem Dreikönigstag, was einen Hinweis darauf gibt, wie alte Bräuche später in die christliche Tradition integriert und ihre ursprünglichen Spuren verwischt wurden.
Weitere Namen für die mystischen zwölf Tage und Nächte dieser Zeit sind "die Tage zwischen den Jahren", die "Zwölfernächte" und die "Lostage", da sie über das "Los", also das Schicksal in den nächsten zwölf Monaten entscheiden. Träume, die in dieser Zeit auftauchen, sollen sich in den Monaten des kommenden Jahres erfüllen.
suite101, Lara Lamberti


Je nach Region beginnen die Raunächte auch schon mit der Wintersonnwende am  21./22. Dezember der längsten Nacht des Jahres.  

Oft wurde in dieser Zeit auch das Haus ausgeräuchert. Vordergründig um böse Geister auszutreiben, aber gleichzeitig habe die dafür verwendeten Kräuter wie Salbei, Beifuß oder Wacholder starke antiseptische Wirkungen, so dass die damit vertriebenen bösen Geister wohl eher Viren und Bakterien waren. Aber wer weiß? 


Auf jeden Fall tut es unseren Seelen in der dunkelsten Zeit des Jahres gut, Kerzen anzuzünden, Rituale zu pflegen, schön fett und reichlich zu Schmausen und das Zusammensein mit lieben Menschen zu genießen.


Und Wikipedia weiß noch mehr zum Thema Raunacht.


Allen LeserInnen meines Blogs wünsche ich ein frohes Fest und kommt gut rüber ins neue Jahr 2011 - träumt was Schönes!

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Odyssee mit dem Auto


Mittagessen ist ausgefallen, weil die Batterie am Auto auf dem Prüfstand vom TÜV den Geist aufgegeben hat.


So was von peinlich!


Dann war Geduld gefragt. Erst beim ADAC angerufen: das kann 1 1/2 bis 2 Stunden dauern... dann beim nächsten Autohaus. Nach langem, langem Klingeln hatte ich endlich jemanden an der Strippe. Mir wurde zugesagt, dass umgehend ein Techniker rüber kommt.


Wartend klönten wir mit dem TÜV-Meister über das Wetter, die Politik und die Welt. Als uns langsam die Gesprächsthemen auszugehen drohten, verdüsterte sich langsam die Luft in der Prüfhalle. Auch das Atmen wurde immer beschwerlicher und ein brenzliger Geruch machte sich breit. "Fängt Auto jetzt auch noch an zu kokeln?" dachte ich verzweifelt. Aber nein, der Qualm zog aus der nebenliegenden Prüfhalle durch den Türspalt herüber. 


Nachdem erst mal alle Sektionaltore nach oben gefahren wurden, stellte sich heraus, dass eine unsachgemäß gelöschte Zigarettenkippe einen Plastikeimer in Brand gesetzt hatte. Der aschebestäubte, dezent vor sich hin brennende gelbe Fladen wurde dann mit einer Schippe raus auf einen Schneehaufen verfrachtet. Da hatten wir dann wieder ein prima Gesprächsthema: der Geisteszustand von Rauchern im Allgemeinen und Speziellen.


Nach wieder langer Wartezeit, kam jemand mit einer Batterie rüber zum TÜV. Da musste das Einsetzen der  Batterie aber warten, weil der TÜV-Meister den Wagen doch noch zum Laufen gebracht hat und geradeseine Messgeräte in dem Abgasen rumschnüffeln ließ.


Nachdem wir erfolgreich für 80,75 € einen ca. 5 cm² großes Aufkleberchen erstanden hatten, fuhren wir dann rüber zum Autohaus, die uns dort nach vielen telefonischen Konsultationen und verzweifeltem tippen am Computer endlich die Batterie einsetzten. Nach noch viel längerem Tippen und Konsultieren hatten wir auch noch einen mündlichen Kostenvoranschlag für den Austausch von 2 Anschlagdämpfern. Schriftlich war leider nicht möglich, weil der Mitarbeiter gerade seine erste Woche im Autohaus hinter sich gebracht hatte und die Kollegin, die ihn eigentlich einarbeiten sollte, erkrankt war. Der Drucker bestreikte nämlich eingeschnappt den Frischling... Die Rechnung war auch Fehlanzeige.


Mit 2 wunderschönen Kalendern mit Landschaften und Straßen in Landschaften fuhren wir erschöpft nach Hause - nach 4 1/2 Stunden statt nach einer....


Danke Papa, warst eine prima Begleitung.


Ob ich noch mal für meinen Mann einen Wagen zum TÜV fahre? Weiß ich jetzt noch nicht...

Dienstag, 21. Dezember 2010

Heutiges Abendessen: Salbei-Kalbsleber mit saftigen Röstziebeln

Da wir gestern Kalbsleber ergattern konnten, gab es heute ein delikates Abendessen für Drei:


Zuerst wurden 3 große Gemüsezwiebeln in Ringe geschnitten und so lange in Butterschmalz gebraten, bis sie nett braun, aber noch saftig waren. Gewürzt habe ich mit Meersalz, schwarzem Pfeffer aus der Mühle und frisch geriebener Muskatnuss.


Als die Zwiebeln so halb gar waren, habe ich in den Pfannen für die Kalbsleber Butterschmalz warm werden lassen und dann ca. 6-8 Blätter selbst getrockneten Salbei zwischen den Händen zerrieben und ins Fett gestreut. Die gewaschene und trocken getupfte Leberscheiben (2 pro Person) habe ich dann bei milder Hitze so lange gebrutzelt, bis keine rötliche Flüssigkeit mehr austrat und sich eine zarte Bräunung zeigte.


Kurz vor dem Servieren habe ich dann mit Meersalz und schwarzem Pfeffer aus der Mühle gewürzt.


Meine Eltern haben noch Leipziger Allerlei als Gemüsebeilage bekommen - mir genügten ein paar Löffel heißes Salbei-Butterschmalz als Beilage. Gatte ist ein Leberbanause, der bekam nix davon ab. Getrunken wurde dazu ein trockener Pfälzer Dornfelder. Für mich gab es 2010er Kraneberger Auslese, frisch gezapft.

Sonntag, 19. Dezember 2010

Heutiges Abendessen: Schwein im Schwein & Co.

Da meine Eltern endlich mal wieder zu Besuch gekommen sind, habe ich heute folgendes als Abendessen gebastelt: 


Schweinefilet-Medaillons in Bacon gewickelt und in Butterschmalz gebraten (gewürzt mit Meersalz, Pfeffer, Knoblauch und Rosmarin)


Geviertelte Champignons mit Zwiebelwürfeln in Butterschmalz gebraten (gewürzt mit Meersalz und Pfeffer)


Prinzessbohnen mit Speckstreifen 


Wintersalat aus Frisée, Radiccio und Feldsalat in einem Dressing aus Himbeeressig, Rapskernöl, Leinöl, Meersalz, Zwiebeln, Schnittlauch, Knoblauch, Pfeffer und Salz.


Dazu gab es einen Trockenen Riesling aus Boppard. (Für mich nur ein homöopathisches Probierschlückchen)