Sonntag, 13. November 2011

S statt L

...musste ich gestern kaufen, als ich im Dorflädchen unsere wöchentliche Bio-Eier-Ration abholen wollte. 




Anscheinend wird jetzt schon Weihnachtsgebäck angefertigt, da auch die sonstigen Backzutaten wie Nüsse und Mandeln dort reißenden Absatz finden.

Da musste ich mich halt mit 50 statt 80 Eiern begnügen und dann auch noch in winzig. Wird hoffentlich bis Dienstag reichen...




Dienstag, 1. November 2011

Gelb.

Gestern hat sich der Oktober mit genialem Sonnenschein verabschiedet. Laut Wetterstatistik war er auch insgesamt ein außergewöhnlich sonniger und goldener Oktober.







Und? Was für ein Baum ist das?


Mal sehen, wie der November so wird - hier ist er bislang nebelig, kühl und leicht feucht.




Vielleicht so wie 2008?

Samstag, 15. Oktober 2011

Zunge! Zunge! Nein, das ist nicht ekling, das ist LÄKKA!

Gestern habe ich beim Metzger u.a. eine frische Rinderzunge abgeholt. Ein Prachtstück mit blauem Stempel...


Völlig vergessen, die blutige Zunge zu knipsen...
Zubereitung:


Zunge waschen.


In einem großen Topf oder Schnellkochtopf


1 1/2 Liter Wasser mit Meersalz salzen und erhitzen


1 Bund Suppengrün putzen und grob zerkleinern
3 Lorbeerblätter

1 TL frisch gemahlener weißer Pfeffer
Zunge hineingeben, aufkochen



Im Schnellkochtopf braucht die Zunge ca. 1 Stunde, im normalen Topf bei milder bis mittlerer Hitze ca. 1 1/2 Stunden.




Die Zunge ist gar, wenn sich die plastikartige Haut leicht ablösen lässt.


Der Sud ist hinterher eine sehr leckere Brühe!


Wer mag, entfernt auch noch das drüsige Gewebe an der Unterseite.




Zunge in Scheiben schneiden, für Aufschnitt besser im Ganzen erkalten lassen.


Als Beilage gab es heute nur Blumenkohlpüree. 




Lecker wäre dazu eine Madairasauce, leider nicht für mich. Meerrettich-Sahne-Sauce (auch ohne mich) schmeckt auch dazu oder saftige Röstzwiebeln...


Kalt schmeckt sie lecker mit Remoulade oder als Fleischsalat.

Reste lassen sich auch zu Ragout Fin veredeln oder mit der Brühe als Suppeneinlage verwenden, vielleicht mit Eierstich und Juliennegemüse.




Donnerstag, 13. Oktober 2011

Kaizen - Eiermilch reloaded

Heute habe ich bei Google+ ein neues Wort kennengelernt, das sehr gut beschreibt, was ich schon mein Leben lang praktiziere:

Kaizen (jap. Kai = Veränderung, Wandel; Zen = zum Besseren 改善; „Veränderung zum Besseren“, um den terminus technicus von der umgangssprachlichen Bezeichnung zu unterscheiden häufig auch カイゼン) bezeichnet eine japanische Lebens- und Arbeitsphilosophie, in deren Zentrum das Streben nach ständiger Verbesserung steht.



Beim Durchsehen älterer Posts ist mir aufgefallen, dass ich die Eiermilch mittlerweile etwas anders mache. Sie ist schneller fertig, weil ein Arbeitsschritt wegfällt und schmeckt mir mit Butterschmalz einfach besser als mit Kokosöl. Das kann sich aber auch wieder ändern...


So habe ich heute meine Eiermilch gemacht:


200 g Butterschmalz
2 Eigelb
1 l kochendes Wasser




Butterschmalz in ein geeignetes Gefäß geben - ich mag dafür zur Zeit am Liebsten meinen altmodischen emaillierten Milchtopf.


1 Liter Wasser zum Kochen bringen und ca. 1/2 l auf das Butterschmalz gießen, sofort mit dem Zauberstab/Pürierstab durchmixen. Die Eigelbe zugeben und weiter mixen. Restliches Wasser zugeben und noch mal durchmixen. Fertig.




Nach dem Abfüllen habe ich der Eiermilch mal Fieber gemessen: ca. 67 ° C. Das sollte eigentlich als Pasteurisierung durchgehen - für alle die Zweifel haben, ob man rohe Eier essen sollte. Im Topf hatte sie bestimmt ihre 70° C - da habe ich aber nicht ans Messen gedacht.


Die Eiermilch entweder sofort verwenden oder in sauberen Glasflaschen bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahren. Dann vor der Verwendung gut durchschütteln - dass sich die Eiermilch in 2 Phasen trennt, ist normal. Kalt geschüttelt bildet sich ein feiner Schaum.



Asia-Suppe für Anonym

In den Kommentaren für mein Sambal Olek kam die Frage nach einer relativ verträglichen Asia-Suppe auf, hier kommt mein Rezept. 
Meine Tochter mag scharfe Suppe sehr gerne, die koche ich so für sie:




Hühnerbrühe kochen (kann man portionsweise einfrieren) 

evtl. etwas kleingewürfeltes Hühnerfleisch
TK Chinagemüse (ich habe meist das von EDEKA)
Omelette aus 1 Ei, Salz und Currypulver backen und fein würfeln
Bio-Tamari nach Geschmack
etwas Tomatenmark
etwas weißen Essig
Currypulver
gemahlene Korianderkörner
Knoblauch
Stevia (oder Zucker)
geröstetes Sesamöl (gibt's auch bio)
Sambal Olek nach Geschmack


Alles kurz aufkochen lassen und genießen.


Kohlenhydrat-Esser können auch noch Reis-oder Glasnudeln hinzugeben, die sind auch in wenigen Minuten gar.


Wer es noch exotischer mag, gibt noch frisch geriebenen Ingwer oder Zitronengras dazu.

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Natural Messiah: Food Game

Natural Messiah: Food Game




Mit dem Essen spielt man ja auch nicht *gg*

Dienstag, 4. Oktober 2011

Entenbrust mit Wirsing





Heute früh in der Gemüseabteilung (wegen den neuen Winterreifen war ich ziemlich zeitig unterwegs, die Crew war noch am Einräumen) sprangen mir ein frischer Sellerie und ein prächtiger Wirsing in den Einkaufswagen. Aus der Tiefkühltruhe gesellte sich dann noch ein Entenbrustfilet hinzu.




Erst mal waschen, obwohl beide schon recht manierlich aussahen. Dann ging's ab aufs Brettchen:



Erst mal die äußeren Blätter entfernen und waschen.



Dann die groben Rippen rausschneiden und die Blätter in mundgerechte Stücke schneiden. Ich verwende die dunkelgrünen Blätter immer mit - die geben mehr Geschmack. Die weißen, inneren Blätter, die sich nicht mehr ablösen lassen, werden einfach vom Strunk befreit und klein geschnitten.





Einen großen Topf mit wenig Wasser füllen und aufkochen. Darin werden die Blätterstücke aufgekocht, bis sie zusammensacken. Die dunkeln unten, die hellen oben, weil die dunkeln Blätter länger kochen müssen.



Deckel drauf und so lange durchkochen, bis der Wirsing etwa auf die Hälfte zusammengesackt ist.










Zwischenzeitlich habe ich den Sellerie fertig gemacht - der war dann nur noch so klein mit Hut, dass er in 2 Gefrierbeutel gepasst hat. Natürlich habe ich auch das Grünzeug mit in die Beutel geschnibbelt - das gibt bei Suppen, Brühen, Eintöpfen und Bratensaucen extra viel Aroma.





Dann den Wirsing in ein Sieb abgießen und mit kaltem Wasser abschrecken.





Um den noch recht warmen Kohl in die Beutel zu bekommen, konnte ich endlich mal die nutzlos in meiner Küchenschublade rumlungernde Spaghettizange einsetzen. Der abgkühle Kohl kam mit dem Selleriegeschnibbel gleich in die Tiefkühltruhe.


Das reicht mir ein Weilchen...


1 Beutel Wirsing musste allerdings alleine in den Kühlschrank zur auftauenden Entenbrust, da die beiden mein Abendessen werden sollten:




Eine rote Zwiebel pellen und würfeln, in Kokosfett anschwitzen, die Entenbrust quer in Scheiben schneiden, auf die Zwiebeln legen und mit Wildgewürz und Meersalz würzen.


Den Wirsing mit Butter im geschlossenen Topf garen, mit Meersalz würzen. (Nach Geschmack kannst du aber auch noch Pfeffer, Kümmel, Muskat oder angebratene Speck- und Zwiebelwürfel sowie Sahne zugeben.)




Ich mag die Entenbrust am liebsten nur leicht angebraten und den Wirsing noch mit etwas Biss. Das ist aber Geschmackssache, Entenbrust mit knuspriger Haut ist auch lecker - aber wesentlich langwieriger zuzubereiten.

Samstag, 1. Oktober 2011

Überraschung beim Äpfelpflücken: Was ist das denn?!?


Heute bei dem Bombenwetter habe unsere Bosköppe beschlossen,d ass sie gepflückt werden wollen. Wir haben 2 Bäume: 1 mit kleinen Roten und 1 mit dicken Gelben.



Zum Glück hatte ich beim Einkaufen schon fleißig Pappsteigen gesammelt, so dass wir bei sommerlicher Hitze und blauestem Himmel loslegen konnten.

Mitten beim fröhlichen Pflücken zeigt mir mein Mann auf einmal dieses bunte, flauschige Etwas, das irgendwie an einen Angelköder erinnert:





Da bin ich gleich losgeflitzt und habe meine Kamera geholt...


Näher betrachtet:












Kurzes Bilder-Gurgeln mit der Frage "flauschige bunte Raupe" ergab, dass es sich bei der haarigen Schönheit um den/die Buchen-Streckfuß (Calliteara pudibunda) handelt. An sich soll die Art sehr häufig sein, aber ich hatte das Flauschilein noch nie zuvor gesehen.

Andere Arten von Krabbeltieren lassen sich weniger einfach bestimmen, z.B. unsere Wildbienen, die in einem Stapel Altholz hausen:









Hast du da vielleicht mehr Ahnung als ich?


Die Äpfel haben wir teilweise schon in der Nachbarschaft verteilt - die Menge ist für uns einfach zu groß... Im Herbst werden die Bäume mal wieder gründlich gestutzt.



Die Quitten sind bald reif, die werden aber komplett verteilt - hier mag die keiner. Früher habe ich daraus Quittengelee und Quittenlikör gemacht, das Meiste aber nur zum Verschenken, da ich nie viel Marmelade oder Likör mochte.

Mittwoch, 28. September 2011

Hühnerleber-Pfanne mit Fenchel

Neulich beim Jagen und Sammeln entdeckte ich in einer Tiefkühltruhe Bio-Hühnerleber, die ich natürlich in meinen Sammelbeutel steckte und in meine Höhle schaffte.


Außerdem stellte sich mir auch noch so ein knackiger, grün-weißer Fenchel in den Weg und wanderte ebenfalls in meinen Sammelbeutel.


Kombiniert mit einer roten Zwiebel ergab sich heute Mittag folgendes:



Zuerst die Lebern in kaltem Wasser (mit der Folie) auftauen lassen, derweil habe ich mit meinem neuen Küchen-Spielzeug* Zwiebel und Fenchel zu feinen Streifchen verarbeitet:


In der Pfanne habe ich zuerst mit etwas Kokosöl die Gemüsestreifen angedünstet und mit Pfeffer und grauem Meersalz gewürzt.


Indessen wurden die Lebern von Zipfeln und Häutchen befreit und halbiert - mundgerecht gemacht.



Dann das angebratenen Gemüse zum Rand schieben und ein Stück frische Butter in die Mitte geben. Bei milder Hitze die Lebern in der Butter knapp garen, damit sie zart bleiben. 



Alle Zutaten mischen und nochmal mit Pfeffer und Salz abschmecken.



Zum Schluss das fein gehackte Fenchelgrün untermischen und genießen.

* Ich hatte einfach meinen blöden alten Plastikhobel so satt, dass er nun in den gelben Sack auswandern musste. Dieser hier hobelt ganz vorzüglich und lässt sich ganz leicht unter fließendem Wasser reinigen. Danach wird die Klingen einfach auf Null (von 5 möglichen Breiten) gedreht, so dass bei der Aufbewahrung keine Verletzungsgefahr besteht.

Montag, 26. September 2011

Geschmorte Beinscheibe mit Broccoli

Ja, nach Jahren der Abstinenz habe ich mich heute mal wieder an dieses beliebte grüne Gemüse herangewagt. Es lag so prächtig im Gemüseregal und grinste mich mit seinem bunten Bio-Etikett an.


Und Bio war er fürwahr! Beim Abschnibbeln der Röschen kringelte sich auf ein Mal eine grüne Raupe auf meinem Schneidbrett.


Und nein, ich habe sie nicht mit gegart - trotz hohem Proteingehalt - obwohl unsere Vorfahren da wahrscheinlich nicht gezögert hätten. Ich habe sie einfach auf dem Balkon auf einem Blatt ausgesetzt.






Auch die dicken Stiele habe ich geschält und in Scheibchen geschnitten. Da sie etwas länger zum Garen brauchen, habe ich sie unten ins Wasser der Pfanne mit dem Dünsteinsatz gelegt und nur die Röschen obendrauf.






Deckel zu, die Herdplatte bleibt aber erst mal kalt..


Dann eine dicke rote Zwiebel pellen und in Streifen schneiden, in rotem Palmöl anbraten, 2 Knoblauchzehen grob gehackt zugeben, mitbraten.






Sind die Zwiebeln leicht angebräunt, die Beinscheibe zugeben und von beiden Seiten kurz anbraten. Salzen (heute mal mit feinem Himalayasalz) und mit Wildgewürz (Bio von Wagner) würzen. 






Mit 1/8 l Wasser aufgießen und im geschlossenen Schnellkochtopf ca. 25 - 30 Minuten garen, Topf abschrecken und öffnen. Der Broccoli braucht ca. 15 - 20 Minuten im mittelheißen Dampf, bis er knapp gar ist.






Beides auf dem Teller anrichten und den Broccoli mit feinem Salz und einem Schuss Olivenöl würzen.



Ganz habe ich die Beinscheibe natürlich nicht geschafft - aber das Mark habe ich genüsslich ausgesuckelt...